Firmengeschichte
Als der junge Menziker Kammmacher Johannes Wirz 1842 eine der ersten Haftenmaschinen der Welt baute, ruinierte er in der Schweiz ein ganzes Gewerbe. Die mechanische Produktion von sogenannten Häftli bedeutete das Aus für eine Reihe von Kleinstbetrieben, die in mühsamer Handarbeit Haken und Ösen herstellten. Doch das war nicht seine Absicht, sondern die Konsequenz seines wirtschaftlichen Denkens und Handelns. Denn Wirz war ein genialer Maschinenbauer, ein geborener Unternehmer und ein innovationsgetriebener Macher.
Als er 1889 starb, sorgten sein Sohn Emil und sein Enkel Carl Fischer für einen gehörigen Wachstumsschub – nicht immer erfolgreich. Dessen Söhne Karl und Willy retteten die Drahtwerke Fischer über Wirtschaftskrisen und den Zweiten Weltkrieg. Ihre Nachfolger, Hans-Erich und Thomas Fischer, krempelten das Unternehmen gehörig um. Und nun ist mit Peter Fischer bereits die sechste Generation am Ruder, wobei die „Häftli“ längst modernster Metallverarbeitung Platz gemacht haben.
Die FIR Group beschäftigt in Reinach gegen 200 Mitarbeitende, weitere 160 sind in der Tochterfirma in Deutschland tätig. Aus den Oberwynentaler Häftlimachern ist ein Industriezulieferer geworden, der am oberen Ende der Präzisionsskala produziert und bis heute auf den Wirtschaftsstandort Schweiz setzt. Die 175-jährige, bewegte Geschichte erzählt der Historiker und Journalist Christoph Zurfluh im ebenso spannenden wie unterhaltsamen Buch „Die Häftlimacher“. Es kann für 28 Franken (inkl. Versand) direkt bei der Fischer Reinach AG bezogen werden.